Made my days: alles über die Periode

Der weibliche Zyklus und die Menstruation sind lang keine Tabuthemen mehr. Aber kennen wir alle Begriffe und Abläufe? Wir haben wissenswerte Fakten für Sie zusammengefasst.

Wie funktioniert ein weiblicher Zyklus im Detail? Wann sind die fruchtbaren Tage? Was passiert beim Eisprung genau? Welche Hygieneartikel gibt es und welche sind während der Periode – auch Menstruation genannt – am besten geeignet? Und was kann man wirklich gegen PMS, das Prämenstruelle Syndrom, tun? Die Monatsblutung ist eine Wissenschaft für sich, wirft viele Fragen auf und verläuft bei jeder Frau etwas anders. Sie ist der natürlichste Vorgang der Welt. Trotzdem war sie lange ein Tabuthema. Das ist heute anders. Mädchen und Frauen wollen ganz genau wissen, was in ihrem Körper passiert. Wir haben die wichtigsten Fakten für Sie zusammengefasst.

Der weibliche Zyklus ist in vier Phasen eingeteilt und umfasst die Tage vom Beginn einer Menstruation bis zum Einsetzen der nächsten. Durchschnittlich dauert ein Zyklus 28 Tage an. Die Länge kann von Frau zu Frau zwischen 21 und 40 Tagen und von Zyklus zu Zyklus variieren.

Beauty-ABC

Phase 1: Menstruation

Mit dem ersten Tag der Monatsblutung beginnt ein neuer Zyklus. Während der Menstruation löst sich die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut ab und wird durch die Blutung aus dem Körper abtransportiert. Dabei zieht sich die Gebärmuttermuskulatur zusammen und entspannt sich wieder. Dieser Prozess kann manchen Frauen Schmerzen bereiten. Im Schnitt dauert die Menstruation 3 bis 6 Tage an.

Verschiedene Periodenprodukte

Um die Monatsblutung aufzufangen, gibt es verschiedenste Hygieneartikel. (Bio-)Tampons nehmen die Flüssigkeit auf, bevor sie den Körper verlässt. Sie sind klein und handlich. Auch (Bio-)Binden mit und ohne Flügel erfreuen sich grosser Beliebtheit. Sie stehen den Tampons in Sachen Saugfähigkeit in nichts nach. Dank Klebestreifen können sie auch so gut wie nicht verrutschen. Mittlerweile sind auch nachhaltige Produkte wie Menstruationstassen, Softtampons und Schwämme sehr gefragt. Alle
lassen sich nach guter Reinigung wiederverwenden. Ebenso wie Menstruationsunterwäsche. Dank moderner Textilien und mehrerer dünner Schichten saugt ein Periodenslip oder Panty das Blut innen auf. Es gibt unterschiedliche Modelle für verschiedene Blutungsstärken. Nach Gebrauch kommt die Unterwäsche einfach in die Waschmaschine. Slipeinlagen sind sehr dünn und eher für leichte Tage gedacht. Sie können aber auch eine gute Rückversicherung sein, wenn man Menstruationstassen, Schwämme oder (Soft-)Tampons benutzt.

Phase 2: Follikelphase/ Eizellreifung

Die Follikelphase wird häufig auch als Aufbauphase oder Eizellreifung bezeichnet. Nach der Menstruation baut sich die Gebärmutterschleimhaut neu auf und mindestens eine Eizelle reift heran. Der Hormonspiegel steigt an. Die Eierstöcke bereiten sich auf den Eisprung, auf die Freisetzung einer Eizelle, vor. Die Follikelphase dauert zwischen 7 und 10 Tage nach der Periode an.

Hygieneartikel im Überblick

Ob klassische Binden oder ein nachhaltiger Schwamm – finden Sie für sich das geeignetste Periodenprodukt. Alle haben ihre Vorzüge

#slipeinlagen

Sie sind in den verschiedensten Formen erhältlich und eignen sich für leichte Tage. Die plastikfreien Slipeinlagen von Natracare bieten mit einer Oberfläche aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle atmungsaktiven, hautfreundlichen und nachhaltigen Tragekomfort. Natracare Panty Liners Mini, 30 Stk. 3.30

#menstruationstasse

Die kleinen, nachhaltigen, trichterförmigen Becher werden aus medizinischem Silikon gefertigt und wie ein Tampon eingeführt. Im Gegensatz zu klassischen Hygieneartikeln wird das Blut aber nicht aufgesaugt, sondern aufgefangen. Menstruationstassen lassen sich nach dem Entleeren leicht auswaschen und sind danach direkt wieder einsetzbar.

#tampons

Einmal eingeführt, sind Tampons so gut wie nicht mehr zu spüren. Sie sind klein, handlich und verrutschen nicht. Die Tampons von Cosmea entsprechen dem OEKO-TEX-Standard und sorgen dank Rillenstruktur für eine gleichmässige Ausdehnung. Cosmea Bio Tampons Normal, 16 Stk. 3.20

#unterwäsche

Periodenslips offerieren dank innovativer Membrantechnologie und mehrlagiger Schichten höchsten Tragekomfort und je nach Periodenstärke bis zu 12 Stunden Auslaufschutz. Nach Gebrauch können sie in der Waschmaschine gewaschen und nach dem Trocknen wiederverwendet werden.

#softtampons

Softtampons sind extrem schleimhautfreundlich. Sie sind diskret, trocknen den empfindlichen Intimbereich nicht unnötig aus, scheuern nicht unangenehm, sind dank ihrer schwammigen Textur sehr saugstark und können problemlos bis zu 8 Stunden getragen werden.

#schwamm

Das Naturmaterial ist wunderbar weich und nimmt viel Flüssigkeit auf. Menstruationsschwämme können bei richtiger Pflege bis zu 2 Jahre benutzt werden. Sie sind angefeuchtet leicht einführbar und nach Gebrauch zu 100 % biologisch abbaubar.

#binden

Ob mit oder ohne Flügel: Binden sind für viele Frauen einfacher in der Handhabung als Tampons. Saugstarke Einlagen bieten sehr guten Auslaufschutz, sind heute sehr dünn und von aussen kaum mehr zu erkennen. Klebestreifen halten sie an der richtigen Position.

Phase 3: fruchtbare Tage & Eisprung

In Phase 3 folgt der Eisprung. Dieser findet in der Regel in der Mitte des weiblichen Zyklus statt, normalerweise 12 bis 16 Tage vor Beginn der nächsten Periode. Durch hormonelle Veränderungen wird die Eizelle aus dem Eierstock gelöst. Vor dem Eisprung produziert der Körper vermehrt das weibliche Geschlechtshormon Östrogen. Ein hoher Östrogenspiegel lässt das luteinisierende Hormon (LH) ansteigen, welches den Eisprung – medizinisch Ovulation genannt – auslöst. Manche Frauen verspüren zu diesem Zeitpunkt einen stechenden Schmerz. Für andere bleibt der Eisprung eher unbemerkt. Physische Anzeichen sind ganz individuell. Die Eizelle kann bis zu 24 Stunden nach dem Eisprung befruchtet werden. Die 3 bis 5 Tage vor dem Eisprung und die 24 Stunden nach der Ovulation werden als fruchtbare Tage bezeichnet. Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, ist allerdings am Tag des Eisprungs am höchsten. Mithilfe von Ovulationstests lässt sich leicht bestimmen, wann die eigene Fruchtbarkeit am höchsten ist. Sie sind in Drogerien und Apotheken erhältlich. Zykluskalender und Apps können ebenfalls nützliche Helfer sein.

Phase 4: Lutealphase/prämenstruelle Phase

Etwa 24 Sunden nach dem Eisprung erreicht die Eizelle die Gebärmutterhöhle. Während der Luteal-phase – sie wird auch Gelbkörperphase genannt – verdickt sich die Gebärmutterschleimhaut durch die Einwirkung von Progesteron. Das Gestagen bereitet die Gebärmutter auf die Schwangerschaft vor. Durch Progesteron ist sie im Falle einer Befruchtung in der Lage, einen Embryo aufzunehmen. Östrogene spielen in der Follikelphase mit die wichtigste Rolle. Sie lassen die Eizellen heranreifen. Hat im Eileiter keine Befruchtung stattgefunden, sinkt der Hormonspiegel im Blut wieder. Die Lutealphase dauert etwa 14 Tage an und endet vor der nächsten Menstruation.

PMS: – Prämenstruelles Syndrom

Stimmungsschwankungen, Heisshungerattacken, Kopfschmerzen, Ziehen im Unterleib, Brustspannen, allgemeines Unwohlsein, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen – in der zweiten Zyklushälfte leiden nicht wenige Frauen an den Symptomen von PMS (dem Prämenstruellen Syndrom). Die Ursachen für die Beschwerden sind noch nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Mediziner nehmen an, dass ein Ungleichgewicht der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron der Auslöser sein könnte. Letzteres wird in der zweiten Zyklushälfte vor dem Eintreten der Menstruation gebildet. Auf dessen Abbauprodukte reagiert manch weiblicher Zyklus empfindlich. Schädliche (Umwelt-)Faktoren wie Stress, Überarbeitung, Nikotin- und Alkoholkonsum, Schlaf- und Bewegungsmangel können das Prämenstruelle Syndrom begünstigen und verstärken. Gönnen Sie Körper, Geist und Seele in der zweiten Zyklushälfte genügend Ruheinseln. Bewegung an der frischen Luft, Ausgleichssport und eine gesunde Ernährung können die Symptome von PMS ebenfalls abmildern. Verzichten Sie auf zu viel Schokolade, Koffein, Alkohol und Salz. Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sowie den B-, D-, E-Vitaminen und Mineralien wie Magnesium und Kalzium wirken besonders wohltuend und entkrampfend. Können frische Luft und Ruhe Kopfschmerzen nicht lindern, schaffen Schmerzmittel Abhilfe. Pflanzliche Helfer sind unter anderem Mönchspfeffer, Frauenmantel, Johanniskraut und Kamille. Wenn Sie unter Schlafmangel leiden, kann ein veränderter Melatoninspiegel die Ursache sein. Dieser steigt in der zweiten Zyklushälfte geringer an und kann den Schlafrhythmus durcheinanderbringen. Sprechen Sie in jedem Fall auch mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin über Ihre Beschwerden.

Wechseljahre: – das Klimakterium

So individuell sich der weibliche Zyklus gestaltet, so unterschiedlich werden auch die Wechseljahre (medizinischer Fachbegriff: Klimakterium) erlebt. Sie beginnen bei den meisten Frauen zwischen 40 und 45 Jahren. Die Eierstöcke produzieren nach und nach weniger Geschlechtshormone, der Eisprung bleibt immer häufiger aus, die Fruchtbarkeit nimmt kontinuierlich ab. Die Zyklen sind mal länger, mal kürzer. Es ist eine Zeit des körperlichen und oft auch seelischen Umbruchs, die jede Frau anders erlebt. Die letzte Regelblutung tritt meist in einem Durchschnittsalter zwischen 49 und 55 Jahren auf. Zeitlich werden die Wechseljahre als die Zeit vor und nach der letzten Regelblutung definiert. Das Klimakterium lässt sich – wie der weibliche Zyklus vorher – in vier Phasen unterteilen.

Phase 1: Prämenopause

Manche Frauen starten schon recht früh ab dem 40. Lebensjahr mit ersten Symptomen in die Wechseljahre. Im weiblichen Körper finden erste hormonelle Veränderungen statt, die die fruchtbare Lebensphase einer Frau beenden. Es werden immer weniger Östrogen und Progesteron produziert. Beide Hormone beeinflussen den weiblichen Zyklus essenziell. Während Menstruationszyklen plötzlich länger werden, ist die Blutungsdauer oft kürzer. Es treten vermehrt Zwischenblutungen auf. Der Vorrat an Eizellen in den Eierstöcken wird weniger. Das hormonelle Gleichgewicht beginnt sich zu verändern. Bei einigen Frauen machen sich erste Symptome wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Gewichtszunahme, Wassereinlagerung, Kopfschmerzen/Migräne, Schilddrüsenprobleme, Spannungsgefühle in der Brust oder Gelenkschmerzen bemerkbar.

Phase 2: Perimenopause

Phase 2 der Wechseljahre, die sogenannte Perimenopause, beginnt ein bis zwei Jahre vor oder bis zu einem Jahr nach der letzten Regelblutung. Die Östrogenproduktion nimmt immer mehr ab, bis die Eierstöcke gar keines mehr liefern. Hier startet der eigentliche Wechsel. Bei vielen Frauen treten vermehrt Beschwerden auf. Zu den häufigsten Symptomen zählen Hitzewallungen, (nächtliche) Schweissausbrüche, Abgeschlagenheit, Schwindel, Kreislaufprobleme, Herzprobleme wie Bluthochdruck, trockene Haut und Schleimhäute, (depressive) Stimmungsschwankungen, Libidoverlust und vermehrter Harndrang. Im Schnitt leiden Frauen 7,4 Jahre an Wechseljahrbeschwerden. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin, möglicherweise kann Ihnen eine Hormontherapie Erleichterung verschaffen. Auch durch die Ernährung können Beschwerden gelindert werden. Für den Erhalt der Muskeln sind beispielsweise proteinreiche Lebensmittel mit tierischem oder pflanzlichem Eiweiss ideal. Kalzium hilft gegen Knochenabbau, Ballaststoffe gegen Verdauungsbeschwerden, ätherische Öle hemmen die Schweissproduktion. Sekundäre Pflanzenstoffe, die in Sojaprodukten, Getreide, Salaten, Hülsenfrüchten, Leinsamen, Beeren und Kernobst enthalten sind, können im Körper eine ähnliche Wirkung wie Östrogen haben. Baldrian, Hopfen, Melisse oder Passionsblume helfen Ihrem Körper natürlich in den Schlaf. Gute Kohlenhydrate, Omega-3-Fettsäuren, gesunde Öle wie Walnussöl, Leinöl oder Olivenöl sowie Vollwertprodukte beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.

Phase 3: Menopause

Als Menopause bezeichnet man den Zeitpunkt der letzten Periode. Das Östrogen im Körper sinkt rapide ab. Im Schnitt erleben Frauen die Menopause mit Anfang 50. Der genaue Zeitpunkt lässt sich erst rückwirkend feststellen.

Phase 4: Postmenopause

Ein Jahr nach der letzten Regelblutung kommt die Frau in die Postmenopause. Östrogen wird kaum oder keins produziert. Der Hormonhaushalt pendelt sich auf ein neues Niveau ein, der Körper findet sein Gleichgewicht wieder. Beschwerden wie Hitzewallungen bessern sich in der Regel. Durch die gezielte Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien, Aminosäuren und sekundären Pflanzenstoffen steigen Wohlbefinden und Leistungskraft.

Mit dem Zyklus im Einklang

Wir sind uns einig, dass der weibliche Zyklus ein faszinierender Prozess ist, der von der Pubertät bis zu den Wechseljahren eine wichtige Rolle im Leben einer Frau spielt. Das Verständnis und die Anerkennung können nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessern. Frauen sollten ihren Körper und ihre Bedürfnisse im Einklang fühlen, während sie diese verschiedenen Phasen durchlaufen. Der weibliche Zyklus ist ein Spiegelbild von Stärke, Resilienz und Schönheit, den es zu schätzen und zu ehren gilt.