BEAUTY&LIFE OKTOBER 2016 - page 12

BEAUTY
&
LIFE
I
OKTOBER 2016
12
GRÜNER
POWER-DRINK
Am Anfang einer Kur sollte ein grüner
Smoothie mindestens 50 Prozent
Obst enthalten: klein geschnittene
Äpfel, Birnen, grüne Weintrauben und
Kiwis. Für Neueinsteiger empfehlen
sich milde Gemüsesorten wie Spinat,
Mangold und Nüsslisalat. Eine
Handvoll gemischte Wildkräuter
(z. B. Löwenzahn, Brennnessel,
Gänseblümchen, Labkraut) verleihen
dem Smoothie einen angenehmen
Geschmack. Salate sind für Anfänger
zu bitter und verderben schnell
die Lust auf Detox. Ein normaler
Küchenmixer produziert Smoothies,
die sich gut trinken lassen:
Sie sollten schäumen und „fluffig“
sein. Wichtig: Möglichst 30 bis
40 Minuten vor und nach dem
Smoothie nichts essen – der Körper
braucht Zeit, um sich an die rohe
Flüssignahrung zu gewöhnen.
AUF DEM SPEISEPLAN: GRÜNES GEMÜSE
Es fängt damit an, dass wir eine Woche
vor Kursbeginn ein Booklet bekommen,
in dem ein Zeitplan, motivierende Worte,
Vorbereitungstipps, Rezeptideen und
medizinische Hinweise stehen. Mit dem
Booklet in der Hand gehe ich einkaufen.
Auf dem Kassenband landen drei
Brokkoli, vier grosse Packungen Teller-
linsen, fünf Avocados, zwei Sellerie,
zwei Bund grüner Spargel, ein Netz
Limetten, sechs Kiwis, zwei Gläser grüne
Oliven, ein paar Birnen, zwei Fenchel-
knollen, Kürbiskerne, Misopaste, Algen,
eine Stange Lauch und fünf Peperoni.
Ich komme mir vor wie eine Mischung
aus gaga und genial, ernte durchaus
bewundernde Blicke.
WUNDERWAFFE CHLOROPHYLL
Tag 1 beginnt mit einer algenreichen
Misosoppe (und ohne Tofu), ausführ-
lichem Gähnen und Strecken und einem
yogischen Sonnengruss daheim. Ganz
so, wie das Booklet es empfiehlt – ich
bin ein Detox-Nerd! In der Mittagspause
mache ich mich auf den Weg zum Yoga-
Studio. Wir beginnen mit einem kleinen
Austausch. Die meisten Teilnehmerinnen
klagen über den morgendlichen Kaffee-
verzicht („echt hart“) – aber die Grund-
stimmung ist gelöst und locker. Nur als
die Ärztin uns an das Kohlenhydratver-
bot erinnert, sackt meine Stimmung in
den Keller. Ich frage mich: Wie konnte
ich mich nur hierauf einlassen? Dann
erklärt sie den Vorzug von grünem Ge-
müse: „Chlorophyll ist fast genauso wie
unser roter Blutfarbstoff aufgebaut. Nur
sitzt dort, wo bei uns ein Eisen-Molekül
platziert ist, ein Magnesium-Molekül.“
Dass uns grünes Gemüse daher guttut,
leuchtet ein. Die Medizinerin fährt fort:
„2013 hat eine Studie gezeigt, dass Chlo-
rophyll Schwermetalle binden und über
den Darm ausleiten kann.“
YOGA FÜR KÖRPER UND SEELE
Mit diesem Wissen gestärkt, gehen
wir über in eine „sanfte Yoga-Praxis“.
Schwitzen bedeutet schliesslich den Ab-
transport von Giften. Und im Allgemei-
nen wirkt sich – das ist nicht neu – Yoga
auch wohltuend auf den Geist aus. Die
Asanas (Yoga-Stellungen) empfinden alle
Teilnehmerinnen als angenehm. Und ich
muss mich wundern, dass mir die Kraft
nicht ausgeht. Obwohl ich nur eine Miso-
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„das chlorophyll
im gemüse bindet
schwermetalle“
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